Bewusstseinstexte Dr. W.-J. Maurer

Bewusst Fühlen lernen

von Dr. med. Wolf-Jürgen Maurer

 

Bewusst Fühlen lernen

Wer negative Gefühle verdrängt, leidet häufiger unter bestimmten Krankheiten:

Wer unangenehme Gefühle permanent unterdrückt, wird über kurz oder lang psychisch, psychosomatisch oder körperlich krank. Das behauptete bereits Ende des 19. Jahrhunderts Sigmund Freud, der Begründer der Psychoanalyse. Doch der wissenschaftliche Beweis stand bislang aus.

Psychologen der Universität Jena (Marcus Mund und Kristin Mitte) sind nun erstmals systematisch daran gegangen, die Theorie zu überprüfen. Das Ergebnis: Tatsächlich gibt es Zusammenhänge zwischen der Verdrängung und einigen Krankheiten. Das Unterdrücken unangenehmer Gefühle ist ein allgemeiner Abwehrmechanismus, den jeder Mensch von Zeit zu Zeit nutzt. Es gibt aber auch Menschen, in deren Persönlichkeit das Prinzip der Abwehr wesentlich verankert ist. Diese Eigenschaft nennen die Psychologen Repression-dies ist häufig Folge früher Bindungsverletzungen.

Im Mittelpunkt der in die Metaanalyse-Studie eingegangenen Daten standen sogenannte „Represser“ – also Menschen, die negative Gefühle generell unterdrücken. Diese Menschen zeichnen sich dadurch aus, dass sie einerseits angeben, wenig Angst zu verspüren, und sich andererseits sehr defensiv verhalten, also wenig risikofreudig sind und stets eine hohe Kontrolle über sich und die jeweilige Situation suchen. Interessanterweise sind „Represser“ aber weitaus ängstlicher als sie selbst glauben oder zugeben wollen.

Setzt man „Represser“ psychischem Stress aus, so zeigen sie heftige körperliche Angstreaktionen, wie Schwitzen oder einen beschleunigten Puls. Auch im Vergleich zu „Nicht-Repressern“ reagieren sie häufig mit stärkeren körperlichen Stressreaktionen. So besteht ein eindeutiger Zusammenhang zwischen „Gefühls-Repression“ und einem erhöhten Blutdruck, Herz-, Kreislauferkrankungen, Asthma oder Diabetes, ebenso mit chronischen Schmerzen.

Man könnte sagen, der Körper leidet unter der Bürde nicht gefühlter Gefühle. Aber nicht nur der Körper.

Um gesund und glücklich leben zu können, müssen wir einen anderen Umgang mit unangenehmen Gefühlen lernen:

Unser Geist ist mächtig. Wir leben in einer sehr kopforientierten Gesellschaft, in der das Denken die Oberhand gewonnen hat. Gefühle bewusst wahrzunehmen, zuzulassen, ohne sich von ihnen beherrschen zu lassen oder sich von ihnen impulsiv zu destruktiven Handlungen verleiten zu lassen, und stattdessen wirklich zu fühlen, daran hapert es bei den meisten Menschen.

Die Macht unserer Gedanken ist immens, sie bestimmen unser Erleben und haben Wirkung auf unser Leben. Sie bewirken entweder Verbundenheit oder Trennung, Krieg oder Frieden, Liebe oder Angst, Gesundheit oder Krankheit. Die Macht der Gedanken ist aber untrennbar mit unseren Gefühlen verbunden. Sie bedingen sich wechselseitig.

Allerdings ist die Macht der Gefühle immer größer, als die Macht der Gedanken.

Wenn Menschen nicht wissen, wie sie aus negativen Emotionen erfolgreich aussteigen können, werden all ihre Versuche, ihr Leben zum Besseren zu verändern, zum Scheitern verurteilt sein. Alle unangenehmen Gefühle, die ein Mensch in sich trägt, beeinträchtigen sein gesamtes Energieniveau. In leichten Fällen fühlt er sich nur nicht so toll. Im schlimmsten Fall wird sein Körper dadurch krank.

Sucht, Drogenkonsum, und Beziehungs-und emotionale Krisen sind Folgen davon, dass die Menschen nicht gelernt haben, mit ihren Gefühlen konstruktiv umzugehen. Alle schmerzliche und unangenehme, nicht zugelassene, sondern verdrängte oder bekämpfte Gefühle haben sich energetisch im menschlichen Körper eingeprägt. Die Menschen brauchen dann nur durch irgendeine äußere Situation getriggert zu werden, und schlagartig sind alle alten schmerzlichen „Schatten-Gefühle“ wieder da.

Der vielleicht größte Fehler, den wir Menschen machen, ist, uns von unseren Gefühlen leiten zu lassen. Hierbei kommt es immer wieder zu Fehlentscheidungen. Warum führt uns unser Gefühl so oft in die Irre? Die Antwort darauf ist, dass nicht erfahrenen Gefühle Ihr Leben bestimmen, weil all unsere scheinbar so verstandesorientierten Entscheidungen letztlich auf unbewussten Gefühlen beruhen –Gefühlsenergien, die nicht achtsam zugelassen und deshalb nicht verwandelt wurden.

Werden wir mit einer schwierigen Situation konfrontiert, so werden unsere Gedanken von unseren (abgelehnten und abgespaltenen) Gefühlen gesteuert und umgekehrt. Im deutlichsten Fall können wir nicht klar denken, weil unsere Gefühle uns gerade überfluten. Doch auch wenn diese nicht mehr so stark sind, dominieren sie immer noch unser Verhalten. Wir haben durch Verdrängen unangenehmer Gefühle also paradoxerweise die Macht der Gedanken an die Macht der Gefühle abgegeben.

Es gibt also nur einen einzigen Weg zu einem gelingenden Leben. Und der führt mitten hindurch durch unsere Gefühle.

Doch das ist leichter gesagt als getan, denn wer will schon unangenehme Gefühle spüren. So bewerten wir Gefühle als entweder gut oder schlecht und negativ. Und letztere fliehen oder bekämpfen wir-sie sollen so schnell wie möglich „weg“. Wir fressen sie in uns rein, machen „emotionales Bodybulding“ und speichern blockierte Gefühlsenergien in muskulären Verspannungen. Wir lenken uns ab, stürzen uns in permanente Aktivität, vermeiden Stille und Ruhe, um nicht fühlen zu müssen, oder fliehen in den Kopf, ins Denken, Analysieren, und suchen nach Schuldigen, schmieden Angriffs- oder Verteidigungspläne. So streben wir schnellstmöglich wieder die Kontrolle über unsere Gefühle an. Das Problem dabei: Wir handeln aus Widerstand heraus. Da ist etwas, das wir nicht haben wollen. Aber was ich bekämpfe, das mach ich nur noch realer und stärker. Und Widerstand ist das Gegenteil von Liebe. Aber nur die Liebe heilt bekanntlich.

Ein Mensch kann sich beruflich Erfolg, einen netten Partner und gute liebevolle Beziehungen wünschen. Wenn er sich nicht bewusst darüber ist, dass er sich für wertlos, schlecht, nicht liebenswert oder schuldig fühlt, so wird dieses Gefühl immer stärker sein, als alles, was er sich gedanklich vornimmt. Die Macht der Gedanken ist unvorstellbar groß. Doch entsteht diese am Ende nur aus den von ihnen erzeugten Gefühlen. Und unbewusste einschränkende Glaubenssätze und abgespaltene Gefühlsenergien bestimmen die Bilder, die wir mit unseren Gedanken machen und unsere Wirklichkeit erzeugen. Wenn ein Mensch nicht gelernt hat, mit seinen Gefühlen richtig umzugehen, so ist es, als ob er in seinem Sportwagen richtig Gas gibt, aber nicht in der Lage ist, den Wagen auf der Straße zu halten.

Außerdem lebt der Kopfmensch, der sich mit seinem Denken identifiziert, im Zustand der Trennung. Sein Verstand beschreibt die Dinge, klassifiziert und bewertet sie. Wirkliches emotionales Erleben und somit auch Genuss ist ihm allerdings fremd. Denn hierzu müsste er die Erfahrung emotional spüren. Es ist etwas anderes, einen Apfel gedanklich-distanziert abstrakt zu beschreiben oder wirklich in ihn hinein zu beißen. Gedanken werden gedacht. Gefühle, erfahren.

Nur sich bewusst auf eine Erfahrung einzulassen, wird ihm eine völlig neue Welt eröffnen. Leben bedeutet, bewusst Erfahrungen zu machen.

Um lebendig zu werden, müssen wir lernen -wie vielleicht zuletzt als Kind- unseren Kopfkäfig zu verlassen und alle Gefühlserfahrungen bewusst und achtsam zuzulassen. Dazu müssen wir allerdings mit unserer Aufmerksamkeit bewusst und entschieden „unterhalb des Zwerchfells bleiben“. Denn Gefühle erleben wir nicht als Kopfbewohner, sondern nur im Körper, wo es gilt alle –auch unangenehme oder schmerzliche- emotionalen Energien fließen zu lassen und bewusst beobachten zu lernen, und dabei auftretende Gedanken, Bewertungen und Geschichten, die unser Verstand dazu einblendet, kommen und gehen zu lassen.

Wann haben Sie sich zum letzten Mal – mit all Ihren unangenehmen Gefühlen – wirklich angenommen? Sie können sich Ihre Gefühle vorstellen wie ein kleines Kind. Ein kleines Kind, das weint, möchte gesehen und nicht in sein Zimmer gesperrt werden. Alles, was es braucht, ist das Wissen, dass jemand da und es nicht allein mit seinem Kummer ist. Zeigen Sie ihm, dass Sie da sind, dass es willkommen ist und Sie es lieb haben. Mehr braucht es nicht!

Wenn Sie ein unangenehmes Gefühl in sich verspüren, dann hat es einen Grund.

Die Wahrheit ist: Dieses Gefühl ist gerade da. Und es möchte gesehen werden.

Und was tun wir? Wir drücken es weg, weil wir es gerade nicht gebrauchen können, oder wir tauchen ein, in tiefgehende Analysen, warum dieses Gefühl jetzt gerade da ist. Geben Sie den Widerstand auf, seien Sie einverstanden, alles zu fühlen was da ist: Einverstanden zu sein bedeutet paradoxerweise nicht, dass alles so bleibt, wie es ist. Es ist die Voraussetzung dafür, dass sich überhaupt etwas verändern kann. Nur liebevolle Annahme ermöglicht Verwandlung. Gefühle, die nicht gefühlt werden, können sich nicht verändern.

Der erste Schritt ist, sich zu sagen: »Ich bin einverstanden…«

»… mit meiner Traurigkeit «.

»… mit meiner Angst«.

»… mit meiner Wut«.

» …mit meinen Schuldgefühlen«.

»… mit dem Gefühl, nicht liebenswert zu sein«.

»… mit allen unangenehmen Gefühlen, die ich jetzt gerade in mir fühle«.

Wenn Sie gerade traurig sind, und diesen Zustand voll und ganz akzeptieren können, dann erst befinden Sie sich wirklich im viel beschworenen und empfohlenen »Hier und Jetzt«.

Sie empfinden ein Gefühl tiefer Angst, Verletzung oder Traurigkeit. Loslassen bedeutet in diesem Fall, ein Gefühl voll und ganz zu akzeptieren.

Loslassen bedeutet: Nichtstun. Radikale Akzeptanz. Im Körper die Energie achtsam beobachtend spüren. Doch Ihre unangenehmen Gefühle möchten Sie am liebsten anderen an den Kopf werfen oder rasch wegdrücken, um weiter zu funktionieren. Doch nach einigen Jahren unterdrückten chronischen Grolls haben Sie sich eine ernsthafte Erkrankung zugezogen. Andere sagen Ihnen, Sie wirkten verbittert. Verbitterung führt bekanntlich immer zu Krankheit, egal ob sie Ihnen bewusst ist oder nicht. Sie empfehlen Ihnen, die erlittene und festgehaltene emotionale Verletzung zu vergeben. Aber auch eine rational-kopfige Vergebungszeremonie ist zwecklos, wenn Sie Ihre Gefühle nicht wirklich durchlebt haben, wird auch diese nur oberflächlich sein. Wahre Vergebung und wahres Loslassen ist ein Prozess, der ganz von allein passiert, sobald Sie alle vorhandenen Emotionen ans Licht haben kommen lassen.

Liebe erst einmal dich selbst.“ Gefühle liebevoll anzunehmen ist ein Akt von Selbstannahme und Selbstliebe. Ein Gefühl liebevoll anzunehmen, widerstandslos und vollständig zu erleben, hebt einen Menschen auf eine völlig neue Ebene seines Daseins. Egal, was Sie vorhaben: Nehmen Sie Kontakt mit sich selbst auf. Gönnen Sie sich vorab Zeit, und gehen Sie alle Ihre Gefühle durch, die damit zusammenhängen. Seien Sie liebevoll für sich da. Akzeptieren Sie alles, was sich meldet. Seien Sie liebevoll bei und mit sich selbst. Das bringt Sie in den höchstmöglichen menschlichen Zustand. Dem direkten Kontakt zu Ihrem höheren Selbst. Erst dann sind Sie in Frieden, sind Sie gedanklich klar und können in Liebe (und nicht aus Angst heraus) handeln.

Manchmal haben Sie vielleicht das Gefühl, dass die Gefühle so groß und überwältigend sind, dass Sie sie nicht ertragen können. Dann ist es Zeit, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dann gehen Sie gemeinsam mit einem erfahren Begleiter, der keine Angst vor Gefühlen hat, durch verschiedene Lebenssituationen, die Sie belasten. Jegliches Gefühl ist dabei erlaubt und darf an die Oberfläche kommen. Ein Gefühl bewusst zu fühlen bedeutet, es aus dem Dunkel des Unterbewusstseins in das Licht des Bewusstseins zu bringen. Mehr gibt es nicht zu tun. Hier tritt Ihr Höheres Selbst in Kraft, und unterstützt Sie tatkräftig. Wenn Sie all Ihre Gefühle liebevoll annehmen und Sie sich Zeit nehmen, sie tatsächlich zu spüren, wird aus diesem Prozess heraus eine nie gekannte Kraft und Energie in Ihnen entstehen.

Nachdem Sie so all Ihre aufgestauten Gefühlsenergien bewusst fühlend durch sich hindurchfließen lassen haben, werden Ihre Gedanken wieder klar. Erst wenn Sie Ihre unangenehmen Emotionen wirklich bereinigt haben, werden Sie in den vollen Genuss der Macht der Gedanken kommen können. Sie brauchen dann keine Dramen oder Opfer-Täter-Spiele mehr zu kreieren.

Der richtige Umgang mit Ihren Gefühlen gehört zu den wichtigsten Fähigkeiten in Ihrem Bemühen, ein glückliches Leben zu führen. Wie viel Zeit nehmen Sie sich, um Emotionen, die Ihren Lebensweg negativ beeinflussen, wirklich zu erfahren und dann loszulassen?

Umgang mit krisenhaft schmerzlichen Gefühlen:

1.Frage: Wo spüren Sie das Gefühl?

  • Gibt es eine körperliche Reaktion dazu?
  • Entsteht ein Bild dazu?
  • Tauchen Gedanken dazu auf?

2. Frage: Könnten Sie dieses Gefühl willkommen heißen?

Sind Sie bereit, das Gefühl, die Bilder und Gedanken, die zu der jeweiligen

Situation auftauchen, willkommen zu heißen? Dieser Schritt ist wichtig. Erst

durch das Spüren und Annehmen dessen, was ist, sind die nächsten Schritte

möglich. Das Gefühl kann nur leicht oder stark da sein. Es ist immer

vollkommen, so wie es sich zeigt. Lassen Sie sich einen Moment Zeit und

antworten Sie dann mit einem Ja oder mit einem Nein. Beide Antworten sind

vollkommen in Ordnung. Falls Sie mit Ja antworten, gehen Sie zur nächsten

Frage.

Falls Sie mit Nein antworten, fühlen Sie den Widerstand gegenüber dem

Gefühl, welches Sie nicht willkommen heißen wollen. Stellen Sie sich dann die

folgende Frage: Wäre es für mich möglich, den Widerstand gegenüber dem

Gefühl loszulassen?

Können Sie zu den Empfindungen und Gefühlen sagen: „Ja so ist es jetzt im Moment“…bzw. bei Erinnerungsbildern: „Ja so war es! Und es ist vorbei!“

3. Frage: Könnten Sie dieses Gefühl loslassen?

Dabei spielt es keine Rolle, wie das Loslassen vollbracht werden soll – es ist

lediglich eine Entscheidung darüber, ob Ihnen das Loslassen möglich ist.

Antworten Sie auch hier nur mit einem Ja oder einem Nein. Beginnen Sie aber

nicht, innerlich zu diskutieren. Bleiben Sie einfach bei der Anleitung und

vertrauen Sie dem Prozess.

Falls Sie mit Nein antworten, gehen Sie trotzdem zur nächsten Frage – sehr

oft lassen wir auch los, wenn wir Nein sagen.

4. Frage: Wären Sie bereit dazu?

Hier geht es bloß um Ihre Bereitschaft zum Loslassen des Gefühls. Wären

Sie dazu bereit, wenn Sie könnten? Antworten Sie auch hier mit einem

einfachen Ja oder Nein.

Wenn Ihre Antwort Nein ist, können Sie sich folgende Zusatzfrage stellen:

Möchte ich an diesem Gefühl festhalten oder möchte ich mich davon befreien?

5. Frage: Wann?

Wann möchte ich dieses Gefühl loslassen? Hier sind alle Antworten erlaubt,

von „noch nicht“ über „bald“ bis hin zu einem spontanen „Jetzt“.

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Nachdem Sie sich nun diese Fragen gestellt haben, gehen Sie zurück zur

ersten Frage und wiederholen den Prozess noch mehrere Male (drei bis neun

Mal) – solange, bis Sie merken, dass sich das Erleben des Gefühls deutlich

verändert hat.

Die vier Fragen im Überblick:

1. Frage: Könnten Sie dieses Gefühl willkommen heißen?

2. Frage: Könnten Sie dieses Gefühl loslassen?

3. Frage: Wären Sie bereit dazu?

4. Frage: Wann?

Wenn die Gefühle zu schmerzlich sind und Sie in alten Glaubenssätzen Ihres Schattenkindes und der negativen Interpretation verwickelt und versumpft sind, dann holen Sie sich am besten professionelle Unterstützung:

Dann hilft es ,in Krisensituationen mit emotionaler Überflutung nur auf die Körperempfindungen fokussieren zu lassenGedanken, Bilder, Gefühle dazu ausblenden und nur wahrnehmen lassen, wie es sich im Körper gerade anfühlt…das schafft Distanz, aktiviert den inneren Beobachter.

In Situationen drohender emotionaler Überflutung und innerem Wegdriften hilft es, bewusst auf die Sinneswahrnehmung im Hier und Jetzt der aktuellen Umgebung mit 5-4-3-2-1-Methode zu fokussieren (5 Dinge die Sie hier und Jetzt wenn Sie die Augen öffnen sehen, 5, die Sie hören, 5, die Sie spüren, 4 Dinge, die sie sehen….), und sich dann zu fragen, was wäre das Freundlichste, was Sie jetzt für Sich tun könnten? Tun sie es, und richten Sie Ihre Aufmerksamkeit bewußt nach außen! Wenn Sie wieder abzurutschen drohen, setzen Sie intensive Sinnesreize (Eiswürfel , oder Chilischoten lutschen, intensiven Duft riechen, oder Sie lassen ein Gummiband (das sie um hier Handgelenk binden) schnalzen und sagen sich laut: „Gedanken Stop!!“ Und dann lenken Sie sich bewusst ab! Spüren Sie den Boden unter den Füssen, klopfen sich am ganzen Körper ab oder hüpfen und machen lustige Bewegungen wie als freches Kind, hören fetzige stärkende Musik und bewegen sich in der herrlichen Natur! Um Ihre emotional sehr schmerzlichen Gefühle zu verarbeiten ohne von ihnen gekidnappt zu werden und Gefühlstoleranz zu entwickeln holen Sie sich dann bitte therapeutische Hilfe.

Denken Sie immer daran, Gefühle sind keine Krankheit, aber unser Umgang mit unseren Gefühlen entscheidet wesentlich über Gesundheit oder Krankheit.

Nicht gefühlte Gefühle stauen sich an und konzentrieren sich, bis ihre blockierte Energie sich schließlich in psychischen, psychosomatischen oder später sogar in körperlichen chronischen Krankheiten Bahn bricht. Es geht bei Heilung nicht um eine gedankliche Analyse vergangener Erlebnisse, sondern durch bewusste Emotionsfokussierung und achtsames Fühlen aller angesammelter emotionaler Energien diese loszulassen und wieder lebendig zu werden, das eigene verschlossene Herz wieder zu öffnen, und den inneren Frieden, Leichtigkeit und tiefe Entspannung im gegenwärtigen Moment des Jetzt zu erfahren.

Heilwerden bedeutet inneren Frieden erleben. Dann öffnet sich unser Geist und durch die Verbundenheit mit der Liebe, die wir dabei erfahren, entwickelt er durch die liebevolle Ausrichtung seiner jetzt klaren Gedanken seine Mächtigkeit, ein glückliches Leben in Verbundenheit zu kreieren.

Mut zu fühlen,

wünscht Ihnen

Dr. Wolf Maurer

 

 

Dazu passende und weiterführende Hörbücher:

PSS 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 1 0, 14, 18, 19, 26, 27

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