Bewusstseinstexte Dr. W.-J. Maurer

Sinnorientierte Wege aus der Angst

von Dr. Wolf-Jürgen Maurer

Neurotische Existenz ist ein Leben in seelischer Daueranspannung und chronischer Krankheitsanfälligkeit. Es ist ein Angst bestimmtes Leben. Das Tragische daran ist, dass Panikstürme weniger von außen an einen Menschen herantreten, als vielmehr aus seinem eigenen Inneren heraushallen und ihren Ursprung in einem angstbestimmten Selbstkonzept haben.
Ursachen neurotischer Störungen sind nicht nur Folge zuvor stattgefundener Verdrängung von unangenehmen und leidvollen Ereignissen, mit denen der Patient sich besser seelisch-geistig auseinandergesetzt hätte, was eben heißt, denen sich zu stellen sinnvoller gewesen wäre, als sich dem zu entziehen.
Und zweitens ist neben der Verdrängung von bereits erlittenen seelischen Wunden ganz wesentlich auch die Flucht vor evtl. später zu erleidenden seelischen Verwundungen in der neurotischen Angst zusammengeballt.

Angstgeplagte Menschen beobachten sich in steigendem Masse selbst. Sie schauen auf sich selbst und auf Alles, was Ihnen Schreckliches zustossen könnte. Sie sperren sich damit in ein Gefängnis ein, anstatt die Blickrichtung zu ändern, weg von sich selbst auf etwas oder jemand hin, ausserhalb von sich selbst. Das liebevolle selbstvergessende und echte Interesse an der Mitwelt wäre ein starkes Gegengewicht gegen Sorgen und Angst.

Eine (unbewusste) sich selbst umkreisende Entscheidung zur zwanghaften Absicherung des als verletzlich erlebten kleinen Angst-Ich, also eine Entscheidung für das Ego (aus mangelndem Urvertrauen), ist eine Entscheidung für Leid, weil dies zu einer Abgrenzung und Abtrennung von anderen Menschen führt und andere Menschen und die Welt nur noch durch die Brille von Bedrohung oder Mangel wahrgenommen werden. Dies ist die Entscheidung für die Angst und gegen die Liebe. Die Wahrnehmung wird dann bestimmt durch die Projektion eigener neurotischer Gefühle von Angst, Schuld, Scham und Selbsthass und entsprechend werden diese abzuwehren versucht durch suchtartige aussenorientierte selbstbestätigende Kompensationen oder besondere Beziehungen, die das Loch im eigenen Ich füllen helfen sollen.

Bereits junge Menschen verkaufen sich für ein wenig Zuwendung, passen sich übermäßig an, machen jeden Unsinn mit, den sie gar nicht wollen, nur um ein Lob zu erhaschen oder aus Angst vor fehlender Anerkennung und Strafe. Man überlastet sich selbst, um von anderen gemocht oder nicht negativ bewertet zu werden. Das Hauptmotiv für das Handeln ist also die Angst und nicht die Liebe und nicht das Motiv, anderen Freude zu bereiten oder etwas Sinnvolles zu tun. Dadurch handeln Menschen sich immer mehr Leiden ein, das sie doch so sehr zu vermeiden trachten. Die Menschen, die nicht aus eigenem positivem Antrieb etwas tun, kneifen zum Schluss (z. B. vor Prüfungen) häufig aus lauter Versagensangst, was ihnen eine entsprechende Enttäuschung auf allen Seiten einbringt.

Ein echter Sinngrund, der einen Menschen motivieren kann, schwierigen Aufgaben nicht auszuweichen und wenn nötig, leidvolle Erfahrungen tapfer durchzustehen bzw. rückwirkend zu akzeptieren, muss selbsttranszendierend verstanden werden. Es geht hier nicht darum, dass nach dem Sinn für mich gefragt wird. Diese Sichtweise, die auf die Befriedigung eigener Bedürfnisse gerichtet und von „Weltlosigkeit“ gekennzeichnet ist, muss scheitern, da sie das Dasein auf ein Dasein für mich reduziert.
Die Werte und der jeweilige Sinn aber liegen nicht primär in uns selbst, sondern in der Welt.
Das Leben selbst stellt die Fragen und nicht der Einzelne für sich. Er hat eigentlich zu antworten und Wert zu verwirklichen.
Deren Erfüllung (und nicht Befriedigung!) ergibt Sinn. Es geht also um objektiven Sinn und nicht nur um subjektive Projektion.

Daran krankt unsere ganze gegenwärtige Psychologiesucht. Hierbei besteht die Gefahr, dass psychologische Hilfen nur dazu dienen, das In-sich-selber-Kreisen der Menschen noch zu verstärken.
Der Mensch in der neurotischen Existenz hat sich von einer objektiven Sinnorientierung abgekehrt. Liebt man ihn, schätzt man ihn, mag man ihn? – Das ist sein dominantes Thema! Unter welchen Umständen gilt er etwas bei den anderen? Es ist wichtiger, was andere Leute über einen denken, als das zu tun, was einem selber als sinnvoll erscheint. In der neurotischen Existenz wird der Mensch nicht von der Liebe geleitet, der liebenden Sorge um etwas oder um jemanden, sondern von der Angst, dem ängstlichen Bangen um sich selbst.
Für den neurotischen Menschen aber, der das an sich Gute ausklammert, bleibt nur das für mich übrig und wird wie beschrieben zum dominierenden Thema.
Was tut jemand für mich?
Was bringt das für mich? Was ist Schlechtes dabei für mich drin?

Statt dem an sich Guten regiert zunehmend das denkbare Schlechte für ihn selbst sein Leben, das zu verdrängen, zu kompensieren und dem auszuweichen, sämtliche Energien aufgeboten werden. Lustgewinn und vor allem Unlustvermeidung stehen im Vordergrund, die Sinnfrage tritt in den Hintergrund.

Egozentrik ist aber ein selbststrafender Prozess.
Wie uns die ehrfürchtige Sorge um Gegenstände unserer Liebe Schwung und Kräfte zuwachsen lässt, so raubt uns die egozentrische Fixierung auf unsere eigenen Vorteile Kraft und Zuversicht:
Denn die Egozentrik überantwortet uns einem endlosen Zittern um das eigene bisschen Ich, dem Schädliches begegnen könnte, und -wenigstens der Möglichkeit nach- ununterbrochen Zerstörung droht.
Wer sich zur Hauptsache geworden ist, findet sich vor lauter Kreisen um sich selbst aus der Angst um sich selbst nicht mehr heraus. Er tappt existentiell im Nebel.
Zugegeben, wir sind alle immer an anderen Dingen und Menschen interessiert.
Aber oft nur deswegen, weil sie uns nützlich sind.
Wir lieben und achten in diesem Fall eigentlich nicht den oder das Andere, sondern bloß unseren eigenen Vorteil. Eine Liebe , die eigentlich nur Selbstsucht ist, wenn das Brauchen größer ist als das Lieben.
Machen wir uns nichts vor und fragen wir uns nicht, warum wir uns Sorgen machen, sondern worum es uns bei unseren Sorgen eigentlich wirklich geht. Seien wir ehrlich.
Wenn wir ein höheres Motiv finden, wofür es sich lohnt, liebend zu handeln und Sinn und Werte in der aktuellen Situation zu verwirklichen, wird diese Liebe aus unserem Personkern heraus uns genügend Kräfte verleihen , damit die tätige Liebesbereitschaft grösser ist als die Angst um unser Ich.
Dies kommt einer existentiellen Umstellung gleich: Weniger fürchten, mehr lieben!
Wir sind als Menschen aufgerufen, das Leben in Freiheit wertfördernd schöpferisch mitzugestalten.
Fehlt dem Neurotiker also ein Stück Liebesbereitschaft?
Weil sie ihm fehlt, ist ihm auch dasjenige Liebenswerte abhanden gekommen, das wichtiger wäre als die Angst.

Es geht nicht um die Angstbekämpfung.
Die Liebe muss kommen, weil sie allein die Ängste zu bannen vermag.

Der Mensch muss lernen, sich liebend zu überschreiten, anstatt ums Geliebtwerden zu zittern.
Lernen mehr zu lieben als zu fürchten und sich zu bemitleiden!
Was zählt, ist die Liebe, die in einem Leben erwacht ist und über alle Abschiede hinaus weiterlebt – in den Herzen der Menschen und in den ewigen Gefilden der Wahrheit.

Die Tür zum Sinn geht nach aussen auf, und braucht unser Ja, unsere Öffnung zur Welt und nicht die Selbstverkapselung. Aus mangelndem Ur-und Selbstvertrauen sowie Angstvermeidung statt Sinnorientierung erlaubt der Modus der neurotischen Existenz de facto nur Alleinleben oder Beziehungen, die ständig mit Konflikten belastet sind.

Das ist aber die Tragik, der absolute Gipfel, denn Alleinsein aushalten kann nur einer, der sich geborgen weiß: In einem sinnvollen Dasein. In einer sinndurchwobenen Welt.
Für einen Menschen, der sich von der Sinnorientierung zugunsten kurzfristiger Leidvermeidung abgekehrt hat, ist Alleinsein gleichbedeutend mit Verlassensein, Ausgeliefertsein, Verlorensein, der Hölle anheimgefallen sein.

Eine Therapie, die aus dieser Hölle befreien will, muss ihr Schwergewicht legen auf:
1. Sie muss die Leidensfähigkeit des neurotisch Kranken stärken, um seine Rückkehr zur Sinnorientierung zu erleichtern.
2. Sie muss seine Mitleidensfähigkeit mit anderen stärken, um seine Rückkehr in die menschliche Gemeinschaft zu erleichtern.

Punkt 1 verringert die Angst, Punkt 2 erhöht die Liebe. Ein Motivationswechsel von der Angst zur Liebe ist folglich ein Kurswechsel von der neurotischen zur seelisch gesunden menschlichen Existenz.
Akzeptanz von Leidvollem, Orientierung an Wertbezügen und engagiertes Werte verwirklichendes Aktivwerden trotz aller Unlustgefühle, führt in ein sinnerfülltes Dasein!

Auch jede Lebenskrise birgt in sich Gefahr und Chance und kann dementsprechend mit stumpfsinniger Verzweiflung oder mit sinn-orientiertem Wachstum beantwortet werden.
Die Chance ist das Eigentliche, das Wesentliche, auf das jede Krise hingeordnet ist. Die Gefahr, in einer Krise seelisch zu verunglücken, ist die Abweichung vom Sinn der Krise, das Nicht-Verstehen des ihr innewohnenden Sinnpotentials, das Nichtlösen ihres Sinnrätsels. Die ganze Krise zentriert sich um einen Wert, einen Mittelpunkt- oft ist es die Auferstehung des Menschlichen. Dass der Mensch seine Freiheit nutzt- auch ohne daß er selbst das zuvor erhalten hat- selbstbestimmt ein Stück Liebe verwirklicht , ohne sich abhängig zu machen wie andere zuvor ihm gegenüber sich verhalten haben. Auch wenn ihm das nichts bringt, bestimmt dies eigene Verhalten doch, wer er ist!

Man merke darum:
Das Problem der Angstbewältigung läuft auf einen Motivationswechsel hinaus. Nicht was wir fürchten soll uns in Bewegung setzen, sondern was wir lieben!

Nichts Drohendes soll uns anschieben, sondern Vorschwebendes soll uns locken! Ein realisierender Sinn, der uns anspricht, der für sich selbst spricht, der aufleuchtet und einleuchtet, er ist der passende Motor, der menschliches Dasein über die Klippen und Hürden eines schwankenden Urvertrauens hinweg der Vollendung zuführt.
Wie eine giftige Flüssigkeit am einfachsten in eine leere Flasche fließen kann, während sie kaum in eine volle Flasche einzugießen ist, so breiten sich auch Ängste am ehesten in einem inhaltsleeren Leben aus. Und Sorgengedanken wandern wie Unkraut immer wieder in einen nicht bestellten Garten ein. Deshalb müssen wir auch unser Seelengärtlein beständig mit Wertvollem und Schönem bepflanzen.
Ein Leben bis an den Rand gefüllt mit Sinn und Werten erweist sich Angst und Sorge gegenüber als immun.

Tu, was du fürchtest,
und deine Angst stirbt einen sicheren Tod!
Reale Ängste schützen uns.
Hingegen sind die Schreckgespenster, die die neurotische Angst sieht und befürchtet nicht real sondern eine Illusion!
Leider ist die Angst ein so starkes Gefühl, dass wir immer wieder auf sie hereinfallen und glauben, sie hätte Recht…
Die Angst verschwindet, wenn wir uns ihr aussetzen.
Je mehr wir sie gedanklich nähren, um so mehr hat sie uns im Griff!
Die unrealistischen Hirnblüten werden zur Angst vor der Angst.
Angst entsteht, wenn ich den Augenblick verlasse- der Angst-Film katapultiert mich aus der Gegenwart
Angst entsteht immer an der Grenzlinie unserer eigenen Belastbarkeit.
Je mehr wir mit etwas identifiziert sind, desto mehr, um so mehr Ängste haben wir!
Womit (mit welchem einengendem Selbstkonzept) bin ich derart identifiziert, dass ich mich darum ängstige?
Angst vor Liebesverlust ist der erste Garant für ein Leben auf der Schmalspur.
Lerne dich selbst kennen und lieben, dann können dich andere gern haben!
Eigener Sinn erlöst von Angst: welche Werte sind Ihnen wichtig und was wollen Sie verwirklichen?
Fürchte nichts!
V. a. nicht deine Gefühle zuzulassen!
Mit jeder Abwehrhaltung wollen wir unsere Ängste in Schach halten.
Angst ist der Motor der Neurose!
Das Schlimme ist nur schlimm, weil neurotische Angst es aufbläht.
Lerne fühlen!
Wir haben Angst in den Schmerz zu gehen, weil wir nicht an das Heilsame dahinter glauben.
Die Angst vor der eigenen Energie ist nicht zu unterschätzen!
Angst und Schuldgefühle überwachen den Rückwärtsgang im Leben!
Das Ja- aber kommt immer aus der Angst vor Veränderung!
Die Angst sagt, die Veränderung ist lebensgefährlich.
Das Herz sagt, die Veränderung wäre herrlich.
Jede Angst hat die Lust auf das Leben in der Hinterhand!
Das Leben ist nicht zu fürchten, nur die Haltung dem Leben gegenüber!
Wenn wir das machen, wovor wir Angst haben, dann lässt es sich leichter atmen, das Leben wird freier!

In welchen Situationen verspüre ich Angst?
Ist das eine Angst, die mich real schützt?
Wenn es eine Angst ist, die mich nicht real schützt, frage ich mich:
„Mit welchem kleinen Schritt könnte ich mich dem Beängstigenden handelnd nähern?“

Gesundung entsteht durch:
1.Angst überwinden um einer sinnvollen Aufgabe willen, die es zu erfüllen gilt
2.Gleichgültigkeit aufgeben, um Eigenverantwortung zu übernehmen
3.Einen sinnvollen Verzicht leisten, um der Abhängigkeit zu entrinnen
4. Sich der Außenwelt öffnen, um die Wirklichkeit besser zu erfassen
5. Die Bosheit im Herzen abzubauen, um in der Bereitschaft, Zuwendung zu verlieren, sie zu gewinnen.

Ein Mensch, der sich darum bemüht bleibt selbst in der Krankheit noch heil.

Als du zur Welt kamst,
hat sich die Welt gefreut,
und du hast geweint.
Lebe nun so, daß du-
wenn deine Stunde kommt-
mit Freuden gehen kannst,
und die Welt um dich weint.

Tod des Ego – Wiedergeburt des Selbst

Angst.
Angst, die einen anfällt. Vor dem Tod.
Was steckt dahinter?
Solange wir leben, ist der Tod nicht – sobald der Tod da ist, sind wir nicht,
wovor also sollten wir Angst haben?
Die Angst besteht davor, dass das Leben unvollständig bliebe, ein Torso;
Das Bewusstsein, nicht mehr der werden zu können, auf den hin man sich angelegt hatte.
Doch wie kann man sich vor der fehlenden Ganzheit und Stimmigkeit des Lebens fürchten, wo man sie doch, wenn sie einmal zur unwiderruflichen Tatsache geworden ist, gar nicht erlebt?
Angst, auch wenn wir wissen , dass wir das fehlende Leben nach dem Ende nicht mehr vermissen können?
Was den Tod angstvoll macht: der Glauben an eine Stimmigkeit des Lebens, um die es sich zu
kämpfen lohnt und die wir dem nahen Tod abzuringen versuchen?
Loyalität, nach aussen wie nach innen, die uns definierenden Glaubenssätze – darin erfinden wir unsere Stimmigkeit, grenzen wir unsere Identität ab.
Gerade dadurch sperren wir doch aber unsere Lebendigkeit , das Fliessen des Lebens durch uns hindurch, aus.
Im Sarg des Egos! Die Angst des Egos um seine Identität, an die es sich sorgenvoll klammert!
Doch dann und wann fährt das Leben dazwischen.
Erfahrungen.
Krise.
Chaos.
Auflösung.
Die verzweifelte Angst , nicht man selbst zu sein, gejagt von der nicht minder verzweifelten Angst, man selbst zu bleiben…
Freiheit, Wahl, Unbestimmtheit.
Wer bin ich?
Was bin ich?
Unser Leben – das sind flüchtige Formationen aus Treibsand, vom einen Windstoß gebildet, vom nächsten zerstört.
Gebilde aus Vergeblichkeit, die verwehen, noch bevor sie sich richtig gebildet haben.
Wiedereintauchen in das unendliche Meer des Selbst, der Selbste.
Selbst-Werdung.
„Er ist nicht mehr er selbst!“ – so heißt es nach der Krise.
Wann war jemand er selbst?
Wenn er so war wie immer?
So, wie er sich selbst sah?
Oder so, wie er war, wenn die glühende Lava der Gedanken und Gefühle alle Lügen, Masken und Selbsttäuschungen unter sich begrub?
Oft waren es die anderen, die beklagten, dass jemand nicht mehr er selbst sei.
Vielleicht hieß es dann in Wirklichkeit: Er ist nicht mehr so, wie wir ihn gerne hätten?
War das Ganze am Ende nicht viel mehr als eine Art Kampfparole gegen eine drohende Erschütterung des Gewohnten, getarnt als Kummer und Besorgnis um das angebliche Wohl des anderen?
Ist einer er selbst, wenn er starr, unverwandelbar festgelegt ist ?
Oder heißt Selbst-Sein nicht eher im Fluss sein – Sein , Werden, Verwandeln?
Nie fertig sein…

Die kleine Welle und der Tod

Neulich habe ich eine hübsche kleine Geschichte gehört:

In der Geschichte geht es um eine kleine Welle, die auf der Oberfläche des Ozeans entlanghüpft und unglaublich viel Spass hat.
Sie geniesst den Wind und die frische Luft, bis sie bemerkt, dass vor ihr noch andere Wellen sind , die alle an der Küste zerschellen.
„Mein Gott, das ist ja schrecklich“, sagt die kleine Welle.
„Wenn ich mir vorstelle, was mit mir passieren wird!“
Da kommt eine andre Welle vorbei. Sie sieht die kleine Welle, die grimmig dreinschaut, und fragt: “Warum siehst du so traurig aus?“
Die kleine Welle sagt: “Du verstehst gar nicht was los ist! Wir werden allesamt an der Küste zerschellen! Wir, alle Wellen werden nichts sein! Ist das nicht schrecklich?“
Die zweite Welle sagt, “Nein , du verstehst nicht. Du bist nicht eine Welle, du bist ein Teil des Ozeans.“
Da allmählich lächelte die kleine Welle und wiederholte:
“Ich bin ein Teil des ewigen Ozeans.“

Eine befreiende Hinwendung zu echter Liebe und Sinn sowie den mutigen Sprung ins Vertrauen wünscht Ihnen,

Dr. Wolf Maurer

 

Dazu passende/weiterführende PSYCHOSOMATIK SCHEIDEGG Folgen:

2, 23, 14, 13, 7, 8, 15, 10, 25, 27, 21, 22

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