Bewusstseinstexte Dr. W.-J. Maurer

Du bist nie allein!

von Dr. med. Wolf-Jürgen Maurer

Der Zweifel ist die Wurzel menschlichen Leidens.

Nagende Gedanken, ob wir gut genug und liebenswert sind , ob wir es schaffen, was wir meinen in der Welt erreichen zu müssen und ob wir in den Augen Anderer bestehen können und Erfolg haben werden, führen in qualvolle Verzweiflung.

Und unsere Zweifel verwandeln sich in Angst, Angst wandelt sich in Traurigkeit und Traurigkeit in die Verzweiflung der Depression.

Worum es meinem Verständnis nach im Zustand der Depression wirklich geht ist: Das verzweifelte Gefühl, allein zu sein.

Und dies nicht selten, obwohl liebevolle Menschen einen umgeben.

Die Einsamkeit und existentielle Verlorenheit ist dabei im Geist des Betroffenen.

Sie wird verursacht von dem Syndrom der Selbstbezogenheit und Selbstisolierung, „Alles dreht sich um mich!“

Ich muss dies alles alleine schaffen! Ich muss und ich sollte das hinkriegen, anders sein, besser sein, mehr machen…Ich muss, Ich sollte…Ich, Ich, Ich ganz allein!“

Kurz gesagt, meine Probleme, meine Vergangenheit, meine Karriere, mein Erfolgsdruck oder Scheitern, mein Körper definieren mich.

Wir leiden infolge einer Kombination sozialer Erwartungen und persönlichen Scham-und Schulderlebens.

In der Tat, wenn wir uns auf unsere eigene Stärke verlassen, haben wir auch alles Recht, uns ängstlich und allein zu fühlen.

Denn dann definieren wir uns vollständig mit einem Teil unseres Geistes, der sich als abgetrennt und isoliert definiert: unser kleines abgetrenntes Ich, unser Ego.

Wenn wir uns mit unserem Ego verwechseln und identifizieren, werden wir immer damit enden, uns hilflos und allein zu fühlen.

Die Gegenwart von Angst ist ein sicheres Zeichen dafür, dass wir uns nur auf unsere eigene Stärke verlassen.

Dabei haben wir, fasziniert von der Welt da draußen, die uns von der Getrenntheit überzeugt, die Erinnerung an die innere Wahrheit vergessen: Wir sind nie allein.

Wir können uns nur in unserem Geist mit unseren Gedanken und eigenen Beurteilungen selbst von der Verbundenheit abtrennen.

Und an diese unverlierbare Verbundenheit und Ganzheit können wir uns jederzeit wieder erinnern, wenn wir uns nach innen wenden.

In jedem von uns wohnt die Stimme der Liebe.

Ob wir sie den heilen Teil unseres Geistes der Einheit nennen wollen, oder innere Weisheit, unser Höheres oder Wahres Selbst, unseren Inneren Führer, inwendigen Lehrer, Tröster oder Ratgeber, unser inneres Licht oder den göttlichen Funken, die Stimme für Gott- dieser innere Gefährte oder Stimme ist immer voller unbedingter Liebe, freundlich, sicher und gewiss und kann uns zurück führen in den Frieden, die Verbundenheit und an den Ort des Glücks in uns selbst.

Und dieser Teil unseres Geistes weiß, dass wir alle eins und verbunden sind.

Er verurteilt nicht, sondern liebt bedingungslos.

Ihm geht’s nicht wie unserem Ego-Geist darum, infolge von Mangeldenken immer noch mehr zu bekommen, sondern er weiß, dass wir alles in Fülle in uns bereits vollkommen haben.

Wenn wir mit diesem Gefährten in Kontakt stehen und uns seiner bewusst sind, erfahren wir ein Gefühl fließender Leichtigkeit, freudvoller Lebendigkeit und friedvoller Gnade und Dankbarkeit.

Dieser innere Lehrer weiß und erinnert uns daran, dass unser Glück und die Liebe nicht außen in der Welt zu suchen sind, sondern nur in unserem Geist.

Wir können die innere Leerstelle unserer Seele (der eingebildeten Trennung von Gott, der bedingungslosen Liebe, vor der wir Angst haben) nicht mit etwas Äußerem dauerhaft befriedigend füllen.

Dieser Versuch führt in die Vergötzung eines Menschen oder einer Idee oder einer Sache und immer in Leid und in die Sucht des „Nie genug“.

Gott ist einfach die Fähigkeit vollkommener Liebe, die immer in uns wohnt.

Währenddessen bewertet der Lehrer der Angst, unser getrennter, in die Ver-zwei-flung führender Ego-Geist mit seinem permanent beurteilenden Denksystem, uns als mangelhaft und unzulänglich.

Er läßt uns das Glück und die Liebe, unsere Vervollständigung und Sicherheit, im Außen suchen.

Dort, wo wir sie nicht endgültig finden werden –wobei wir sie nach den Ego-Urteilen ja auch nicht verdient haben, bei all der abgesprochenen Nicht-Liebenswertigkeit und Unzulänglichkeit.

Wir können aber in jedem Moment neu wählen, die Welt durch die Augen der Angst oder die Augen der Liebe zu sehen.

Unsere Wahrnehmung ist ein Spiegel, keine Tatsache. Sie ist eine Wahl- je nachdem, ob wir als Ratgeber auf die Stimme der Angst oder der Liebe hören.

Es geschieht mir nach meinem Glauben.

Und das, worauf ich schaue, ist mein Geisteszustand, der sich außen spiegelt. Wahrnehmung ist Projektion. Allem was ich sehe habe ich nach meinen Erfahrungen in der Vergangenheit meine eigene Bedeutung gegeben.

Angst ist eine Illusion und Projektion meines Ego-Geistes, der von meiner eigenen Schuld überzeugt ist.

Wer Angst wahrnimmt, kann nur mit Angst darauf reagieren.


Wenn du also irgendwo Angst wahrnimmst, sei es bei dir oder bei jemand anderem, reagiere nicht darauf.
Denn deine Wahrnehmung ist falsch, und deshalb wäre auch deine Reaktion falsch.

Auf Angst zu reagieren bedeutet nämlich, sie für wirklich zu halten.
Und wenn sie wirklich ist, kann sie nicht verschwinden.
Deshalb – wenn du möchtest, dass sie verschwindet – reagiere nicht darauf.
Nur wenn du nicht auf sie reagierst, kann sie verschwinden.

Lerne, Angst immer als einen Ruf nach Liebe zu deuten.
Und auf einen Ruf nach Liebe kannst du immer freudig reagieren.

Achte darauf, wie du das beurteilst, was du siehst.
Denn es ist dein Urteil über dich selbst.
Jedes Mal, wenn du darauf schaust, was ein Mitmensch tut, möchtest du nicht sehen, was er in Wahrheit ist.

Wer nach Trennendem oder Ärgernissen oder Furchtbarem Ausschau hält,
braucht sich nicht zu wundern,
dass sein Wille ihm gewährt wird.

Er könnte ja auch nach Frieden Ausschau halten –
und auch dieser würde ihm gewährt werden.

Wenn wir immer nach jemandem oder etwas Ausschau halten , der oder das uns retten, vervollständigen und ganz machen soll, werden wir uns wie in der Hölle fühlen.

Wir machen die Plombe, sei es ein Mensch oder eine Sache zu unserem Gott, wenn wir unter dem Syndrom des eigenen Unwertes, bedingt durch unsere eigenen gedanklichen Beurteilungen und unbewussten Überzeugungen, leiden.

Wir suchen dann nach jemand, der uns wertvoll macht und uns bestätigt.

Jemand der uns zu etwas Besonderem macht.

In der Tat ist, was man das Ego nennt, der Glaube an und die Suche nach Besonderheit.

Wenn wir vergessen, daß wir eins sind mit der Liebe, also einem geistigen Zustand von Sicherheit, Komplettsein, und friedvoller Freude, das jedes Gefühl von Besonderssein weit übersteigt, trennen wir uns gedanklich von uns selbst und verfallen den Ersatzplombenfüllungen des Ego:

Liebe in dieser Welt getrennter Körper bedeutet:

Ich fühle mich mangelhaft und unwert, halte dies nicht aus und möchte mich besonders fühlen.

Willst du bitte mein besonderer Partner sein und meine Plombe für mein Loch im Ich meiner erlebten Mangelhaftigkeit und inneren Leere sein?

Dann werde ich endlich die Bestätigung meiner Besonderheit erfahren, nach der ich so verzweifelt suche.

Durch unsere Verbindung in unserer besonderen Beziehung werden wir die Nebenwirkungen von Einsamkeit und Schuldgefühlen endlich beseitigen, die unser beider Verlangen unserer Egos nach Besonderheit mit sich bringen.

Wir werden endlich glücklich sein in unserer exklusiven kleinen abgetrennten Inselwelt der Besonderheit.

Wir werden Götter füreinander sein, Idole, die die unbewusst gefürchtete Verbundenheit zur allumfassenden Liebe ersetzen.

Verlass mich nie, sonst drohe ich ins Nichts zu fallen und werde dich mit meinem unerbittlichen Hass verfolgen, der Ausdruck meines Selbsthasses und inneren Leere ist!“

Während der getrennte Ego-Geist immer nach außen schaut und dort die Vereinigung sucht, weist die Stimme der Liebe immer nach innen.

Denn dort, in jedem einzelnen scheinbar getrennten Geist wohnt immer noch das wahre Selbst, das niemals getrennt war. Ist dieses einmal gefunden – gespürt – gesehen – ist alle Trennung für alle Zeit vorbei.

Heilwerden geschieht weder durch angestrengtes Machen, Streben und sich Beweisens im Außen, noch in krampfhafter Selbstoptimierung, noch im Anhäufung von materieller Sicherheit, sondern stets durch eine Änderung der Wahrnehmungsperspektive in unserem Geist.

Also stets durch Rückkehr zur Liebe, die wir wesenhaft sind.

Das Ego kreiert unstillbare und immer neue Wünsche zur eigenen Vervollständigung, die es uns wie die berühmte Karotte vor die Nase hält, womit es uns von einer Hölle in die nächste schickt.

Da hilft nur folgende Bewusstseinsübung:

Ich denke, ich wünsche mir …

Und nachdem Du alle Deine Wünsche aufgezählt hast, füge hinzu:


Aber, was ich wirklich will, ist Frieden.

Diesen erfahre ich, wenn ich mich daran erinnere, wer ich wirklich bin.“

An diese Wahrheit unseres wirklichen Selbst erinnert uns die Stimme der Liebe, wenn wir uns für sie öffnen, sie um Hilfe bitten und uns unseren angstbasierten selbstverletzenden Gedanken, trennenden Bewertungen und isolierenden Überzeugungen , die unseren schmerzhaften Gefühlen zugrunde liegen, achtsam und bewusst zuwenden.

Um sie dann loszulassen und an unsere innere Weisheit zu übergeben mit der Bitte, anders sehen lernen zu wollen, um inneren Frieden zu erleben.

Wir können jeden Augenblick all unsere Gefühle liebevoll annehmen, ihnen in unserem Körper achtsam Raum geben als Akt der Selbstliebe.

Und sie als Hinweis verstehen, neu zu wählen, wenn wir statt unserer leidvollen privaten Wahrnehmung, die vom angstgetriebenen Teil unseres getrennten Geistes, des Ego, stammt, primär Frieden erleben wollen.

Die Dinge und Menschen anders haben zu wollen, als sie sind, ist genau das was uns traurig macht.

Nicht-Akzeptanz und Unterwerfung unter unsere egozentrischen Sollte/Müsste-Forderungen des Ego-Geistes führen immer in die Bestrafung Anderer oder in die Selbstbestrafung.

Sie sind das Gegenteil von Liebe.

Wer aus einem Huhn eine Ente, oder aus einer Ente ein Huhn machen will, wird leiden.

Weil er von seinen starren Vorstellungen und Erwartungen nicht loslassen will und deren Erfüllung irrigerweise als notwendige Voraussetzung seines eigenen Glückes sieht.

Dabei ist der Himmel und unsere Fähigkeit zur Zufriedenheit immer nur einen Gedanken entfernt.

Wir werden nicht von unseren angstgetrieben Ego-Anstrengungen, sondern von der Liebe erhalten.

Im Vertrauen und Hören auf die Stimme der Liebe und Ruhen in diesem Teil unseres Geistes -ungeachtet aller äußeren Situationen- liegt unsere Sicherheit und unser Glück.

Je nachdem auf welche Stimme und welches Denksystem wir hören, erleben wir gegenwärtig Himmel oder Hölle.

Unser Leiden verstärkt sich, wenn unser Denken selbstzentriert ist.

In unserem Strampelkampf, uns einen Namen zu machen, und unseren Wert zu beweisen, machen wir für uns Trennung real und verdammen uns selbst damit zu Einsamkeit und Elend.

Wenn wir dagegen alles, was wir tun, als eine Art Dienst ansehen, der auf selbstlosen Gedanken gründet wie: „Was kann ich geben? Wie kann ich für das größere Ganze einen kleinen Beitrag leisten? Wie werden meine Handlungen jedermann nützen? Was würde die Liebe tun?“, werden wir durch diese selbstvergessene Sinnorientierung Freude und Glück erfahren.

Die Wahrheit ist, daß das Einzige, was wirklich ist, Liebe ist.

Vollkommene Liebe treibt die Furcht aus.

Immer wenn wir unglücklich sind und uns allein und hilflos fühlen, können wir sicher sein, dass wir an einer Art von Groll oder ärgerlicher Klage und Verurteilung festhalten und uns von der Liebe und Verbundenheit und damit unserem wahren Selbst trennen.

Wir hören dann auf den falschen Ratgeber, die Stimme der Angst unseres Egos, und nicht auf unseren inneren Führer zu unserem wahren Selbst, der Stimme der Liebe.

Wenn wir an unserem Ärger und Beschwerden festhalten, halten wir an einer falschen Identität und einem begrenzten, limitierendem Selbstkonzept fest, also an etwas, was wir nicht sind.

Um die Wahrheit zu erinnern, wer wir wirklich sind, können wir einen Brief an uns selbst aus der Perspektive unseres weisen höheren Selbst oder unseres inneren Lehrers der Liebe schreiben, z.B.:

Mein Lieber, meine Liebe,… Du bist ein vollkommenes Kind der allumfassenden Liebe. Deine Seele wohnt in der Wahrheit, die nicht bedroht werden kann. Du kannst dich daran erinnern, daß Du nicht deine begrenzenden Überzeugungen und Gedanken bist, und auch nicht an Deine Vergangenheit gefesselt. Ich bin hier, um Dich daran zu erinnern, daß Du frei bist von allen Fesseln: Deine Seele ist liebenswert, freudvoll und voller Frieden. Soweit Du Dich dafür öffnest, auch die Wahrheit in allen Anderen jenseits der äußeren Oberfläche zu sehen, wirst du Deine eigene Wahrheit in Dir selbst erkennen. Ich liebe Dich. Nütze Deine Begabungen, Deine Freude und Liebe und mach durch Dein Denken, Dein Sprechen und Dein Handeln einen Unterschied in dieser Welt. Stell Dein Licht nicht unter den Scheffel. Nütze alles als Instrument, um Liebe und Wahrheit auszudehnen. Unterschätze Deine Größe nicht, die in der Verbindung zu mir, der Stimme der Liebe in Dir besteht. Hier liegt Deine geistige Kraft und Stärke. Du wirst Dich immer mehr so sehen, wie ich Dich sehe: vertrauensvoll und sicher, liebevoll-freundlich und bescheiden. Du bist frei von Deiner Vergangenheit. Du kannst gegenwärtig leben und in jedem Augenblick neu wählen. Erinnere Dich daran, Du bist niemals allein. Ich bin immer bei Dir und ich liebe Dich. Du bist und bleibst vollkommen, wie die Liebe Dich schuf.“

Um unser Glück wirklich zu leben, müssen wir unseren disziplinlosen Geist schulen, um die sehr verbreiteten geistigen Denkgewohnheiten des Hörens auf die Stimme der Angst, dem Vertrauen auf die eigene Ego-Stärke, dem Festhalten an unseren Klagen und Urteilen abzutrainieren.

Jeden Morgen können wir dazu um innere Führung bitten: Bitten wir unser höheres Selbst: „Was möchtest Du, das ich heute tue? Wohin möchtest Du, dass ich gehe? Was möchtest Du, daß ich sage, und zu wem? Ich übergebe Dir, Stimme der Liebe, diesen Tag, und lege ihn in Deine Hände, im vertrauenden Bewußtsein, sicher und immer beschützt, geleitet und liebevoll begleitet zu sein. Alles was geschieht, geschieht zu meinem Besten.“

Und abends können wir den Tag beschließen und um Frieden bitten: „Ich bitte um Frieden für meinen Geist, im Bewußtsein, dies ist mein Geburtsrecht als Kind der Liebe.“

Und dazu können wir ein Dankestagebuch führen und unsere Segnungen zählen.

Dann können wir den Tag loslassen und unseren Schlaf in die Hände unseres geheilten Geistes legen und ihn bitten: „Was immer Heilung benötigt, möge es geheilt sein während ich schlafe und in Frieden ruhe. Ich übergebe es an Dich.“

Die Liebe ist meine Zuflucht und Sicherheit.

Die Angst ist eine Illusion und existiert nicht.

Identifiziere ich mich mit der Liebe, bin ich sicher.

Identifiziere ich mich mit der Liebe, bin ich zu Hause.

Identifiziere ich mich mit der Liebe, finde ich mein wahres Selbst.

Ich lebe in der Liebe, von der ich erschaffen wurde und erhalten werde.

In ihr finde ich meine Zuversicht und Stärke.

In ihr ist meine Identität.

In ihr ist ewig währender Friede.

Und dort allein werde ich mich daran erinnern, wer ich wirklich bin.

Nur ohne Liebe bin ich blind.

Und nur die Liebe ist es, die mich wieder sehend macht.

Wenn ich je traurig oder verletzt oder krank bin, habe ich vergessen, wer ich wirklich bin, und meine kleinen bedeutungslosen Ideen an jenen Ort getan, wo die Gedanken der Liebe hingehören.

Ich kann durch nichts verletzt werden als durch meine Gedanken.

Nur jeder liebevolle Gedanke ist wahr.

Ich will mich heute nicht verletzen.

Ich, der ich nicht das Ego bin, habe ausschließlich ein Interesse – Angriffsgedanken zu identifizieren und sie dann aufzugeben.

Ich öffne mich bereitwillig für eine neue Sichtweise.

Ich bitte meine innere Führung, jede beunruhigende Situation für mich anzuschauen und mir dann zu sagen, wie sie sie sieht.

Dann bin ich für eine Weile ganz still und warte, bis die Stimme für die Liebe mir sanft zuflüstert.

Sie kennt die universelle Sprache der Liebe und zeigt mir, dass alles, was in dieser Welt nicht nach Liebe aussieht ein Ruf nach Liebe ist.

Mit Hilfe meines inwendigen Lehrers fällt es mir leicht, hinter allen Worten und Gesten, den Ruf nach Liebe zu hören und zu verstehen.

Wenn ich spüre, dass mich etwas quält, dann wende ich mich an ihn– er wird mir Trost spenden auf eine Art, die ich verstehen und fühlen kann.

Wenn ich bemerke, dass ich über mich oder über meine Mitmenschen urteile, wende ich mein Urteil nicht an.

Ich gebe es stattdessen ihm, in dem Wissen, dass er es besser weiß als ich.

Und schon bald werde ich eine Sanftheit in mir spüren als ein Zeichen, dass ich sein Urteil statt dem meinen angenommen habe.

Ich will nicht urteilen, sondern segnen.

Ich verlass mich auf ihn, meinen inneren Lehrer und Ratgeber, mein wahres höheres Selbst und höre auf die Stimme der Liebe.

Wenn wir glücklich und in Frieden leben wollen, dürfen wir lernen, zu lieben was ist.

Und wir müssen üben, uns die raschen Urteile unseres Ego-Geistes mit seinen verletzenden und trennenden Gedanken bewusst zu machen.

Und als Akt der Selbstliebe alle Gefühle, auch die schmerzhaften, willkommen zu heissen, um sie dann loszulassen und die Stimme der Liebe in uns um Hilfe zu bitten, uns eine andere Sicht zu schenken.

So nutzen wir unsere Gefühle, auch die schmerzhaften, um aufzuwachen aus dem Egoalptraum.

Wir wollen uns daran erinnern, als unser oberstes Ziel Frieden zu wählen.

Dafür gehen wir regelmässig in die meditative Stille jenseits unserer Gedanken und Problem-Geschichten, die wir achtsam beobachtend in unserem Geist kommen und gehen lassen.

In diesem Geisteszustand unseres wahren Selbst ruhen wir voller Vertrauen.

Jeder Herzschlag bringt uns dabei Frieden, jeder Atemzug flößt uns Stärke ein.

Jeder Herzschlag ruft nach der Stimme der Liebe in uns und wird von ihr beantwortet, die uns versichert, dass wir in der Liebe sicher und zu Hause sind.

Jetzt ist unser Geist geheilt und ohne Angst, voller Liebe und Freude.

Und so können wir schließlich zurückkehren in die Welt, als Bote der Liebe und des Friedens, den wir empfangen haben- von der Kraft der Liebe unterstützt , still und in gelassener Heiterkeit und Frieden.

Heute gehört der Liebe, lass mich ohne Furcht sein.

Was kann mich erschrecken, wenn ich alle Dinge so sein lasse, wie sie sind.

Alles ist entweder Ausdruck von Liebe oder ein Ruf nach ihr.

Ein glücklicher Ausgang ist gewiss.

Alle Dinge dienen zu meinem Besten.

Ich will bei Seite treten, und auf die Stimme der Liebe hören als meinen inneren Führer und Ratgeber. Ihr Wille geschehe.

Die Stille und der Frieden sind mein.

Diesen Frieden gebe ich weiter.

Wenn du dich einsam und allein fühlst, traurig und verletzt bist, oder voller Bitterkeit, dann geh in den geheimen inneren Raum der Stille, Sicherheit und des Friedens in deinem Geist.

Wenn du meinst, dass du irgendeine Hilfe brauchst, dann bitte darum.

Und lass dich los.

Stell dir vor, dass du die Hand deines inneren Lehrers der Liebe ergreifst, damit er dich zu deinem wahren Selbst führen kann.

Er wird da sein- versprochen!

Und dann sei einfach still.

Es kann sein, dass du Licht siehst oder Töne – vielleicht sogar Musik – hörst.

Es ist nicht wichtig. Es geht dabei nicht um Wahrnehmung – es geht einfach um Sein.

Lass dich einfach sein und stelle keine Forderungen an dich.

Lass dich überraschen, lass dich frei!

Sei einfach nur still – sei ganz bei dir.

Und vielleicht wirst du das erste Mal erleben, dass dies genügt.

Dass es wundervoll ist, bei dir – mit dir zu sein…

Dies ist der Himmel, bei dir zu sein, dessen kannst du sicher sein.

Warum sollte es dir nicht genügen? – Also schließ dich doch einfach an diesen heilenden Geisteszustand der Liebe und des Friedens an.

Jeder Herzschlag bringt dir Frieden, jeder Atemzug flößt dir Stärke ein.

Du bist ein Bote dieser Liebe, gelenkt von deiner inneren Stimme, in Liebe von ihr unterstützt und für immer still und in Frieden in ihren liebevollen Armen gehalten.

Jeder Herzschlag ruft ihren Namen, und jeder wird beantwortet von ihrer Stimme, die dir versichert, dass du in ihr sicher und zu Hause bist.

Lass dich auf ihre Antwort hören.

Überlasse alle Dinge ihr.

Du brauchst dich um nichts zu sorgen.

Jetzt ist dein Geist geheilt.

Dein Herz schlägt in dem Frieden, den das Herz der Liebe schuf.

Dort, und dort allein, kannst Du zu Hause sein.

In Liebe wurdest du erschaffen, und in Liebe wirst du auf ewig bleiben.

Du bist nie allein.

Du wohnst in der Liebe.

Sei ohne Furcht.

Die Stille von Gottes Frieden ist Dein.

Das wünscht von Herzen,

Dr. Wolf Maurer

Hierzu passt, wie ich finde, mein Lieblings-Kirchenlied- nach dem wundervollen Text „Vergiss es nie“ von Jürgen Werth:

Vergiss es nie: Dass du lebst, war keine eigene Idee,
und dass du atmest, kein Entschluss von dir.
Vergiss es nie: Dass du lebst, war eines anderen Idee,
und dass du atmest, sein Geschenk an dich.

Vergiss es nie:
Dein Gesicht
hat niemand sonst
auf dieser Welt,
und solche Augen
hast alleine Du.
Vergiss es nie:
Du bist reich, egal,
ob mit, ob ohne Geld,
denn Du kannst leben!
Niemand lebt wie Du.

Du bist gewollt, kein Kind des Zufalls, keine Laune der Natur,
ganz egal ob du dein Lebenslied in Moll singst oder Dur.
Du bist ein Gedanke Gottes, ein genialer noch dazu.
Du bist du… Das ist der Clou, ja der Clou: Ja, du bist du.

Vergiss es nie:
Dass Du lebst,
war keine eigene Idee,
und dass Du atmest,
kein Entschluss von Dir.
Vergiss es nie:
Dass Du lebst,
war eines anderen Idee,
und dass Du atmest,
sein Geschenk an Dich.

 

Weiterführende Hörbücher „Psychosomatik Scheidegg“

PSS 2, Angst als Seelenfresser oder Lebenswecker

PSS 4, Abschied, Trauer, Neubeginn

PSS 5, Burnout-Fegefeuer der Eitelkeiten

PSS 7, Selbstwertschätzung- Freundschaft mit sich selbst schliessen

PSS 8, Depression-der emotionale Infarkt

PSS 9, Partnerschaft- Liebe, Lust und Leiden

PSS 13, Selbstheilung unterstützen-die Kraft des „inneren Arztes“ nutzen

PSS 15, Selbstentwicklung-Ende des Maskenballes

PSS 18, Gelassenheit entwickeln- Lebensfreude und Zufriedenheit entdecken

PSS 19, Lass los, was dich unglücklich macht…und lebe!

PSS 21, Leben oder Funktionieren- die eigene Identität entwickeln

PSS 23, Fragen, die Sinn stiften…und Ihre Welt verändern

PSS 24, Lebenskunst- Das Gute leben

PSS 26, Kränkung und Vergebung

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