Bewusstseinstexte Dr. W.-J. Maurer

Befreit leben – Werde der du wirklich bist

von Dr. med. Wolf-Jürgen Maurer

 

Leiden ist ein Weckruf für eine gründliche Selbsterforschung.

Jeder Schmerz erfordert eine Untersuchung und Überprüfung der eigenen Gedanken.

Nichts außerhalb von mir kann mir das geben, was ich brauche.

Nichts außerhalb von mir braucht sich zu ändern, damit ich glücklich sein kann.

Wir können die geistigen Blockaden vor diesem heilenden Bewusstsein erforschen.

Die Blockaden gegen die Liebe, die wir selbst als Selbst- Verteidigung erschaffen haben-

und damit eine Welt der Angst und Trennung gleich mit.

Wenn wir diese unbewussten Abwehrhaltungen und Blockaden gegen die Liebe entfernen, finden wir den tiefen inneren Frieden, den wir alle ohne Ausnahme in dieser Welt des Angsttraumes suchen.

Die gute Nachricht ist, neu zu wählen, ist jederzeit möglich.

Der Himmel in uns ist immer nur einen Gedanken weit entfernt.

Es gibt einen besseren Weg zu denken, der zur Heilung führt.

Er führt zur Befreiung

Zu dem, wer wir wirklich sind.

Unter Umgehung von Tun und Haben, direkt zum Sein.

Dabei haben wir nur eines zu verlieren- das falsche Bild von uns selbst.

 

 

Alles in meinem Leben ist das Ergebnis meiner Gedanken und diese werden unbewusst gesteuert durch meine Glaubenssätze und früh geprägten und aus kindlicher Not heraus gewählten mehr oder weniger verzerrten und unwahren Überzeugungen über mich selbst.

Diese Glaubenssätze prägen mein Selbstbild und fungieren als Brille, durch die wir lebenslang –sofern wir die darunterliegenden Selbstkonzepte nicht überprüfen- die Welt erleben und höchst subjektiv interpretieren.

Wahrnehmung ist eben nicht objektiv.

Es müsste besser Wahr-Gebung heißen.

Wahrnehmung ist Projektion.

So baut sich jeder Geist eine eigene Welt und vermag es, aus dem Himmel eine Hölle zu machen.

Unsere automatischen gedanklichen Interpretationen steuern, wie wir etwas erleben und wie wir fühlen, ebenso wie unsere Entscheidungen und unser Handeln.

Wenn es uns emotional aus unserer Mitte haut, beschuldigen wir dafür meist die äußeren Umstände, Situationen oder andere Menschen und fühlen uns schnell als Opfer der Welt.

Viele Menschen sind regelrecht süchtig nach Gefühlen des Opfer-Seins.

Dabei sind es allein meine eigenen Gedanken, die mir Schmerz bereiten.

Ich wähle dadurch unbewusst meine Gefühle und wenn sie unangenehm sind, vermeide und unterdrücke ich sie und blockiere ihren Energie-Fluss durch den Körper und erzeuge dadurch Verspannungen und Schmerz.

Oder ich agiere die gedanklich selbst geschaffenen Gefühle in meinen Beziehungen immer wieder aus oder bekämpfe sie mit allen möglichen Kompensations- und Ablenkungsstrategien- von Essen, Nicht-Essen, Arbeiten, konsumieren bis zu sämtlichen Suchtverhaltensweisen.

Die Bedeutung, die ich allem gebe und Gefühle, die dies auslöst, hängen mit den früh und unbewusst gewählten verzerrten selbstbezogenen Glaubenssätzen zusammen:

Schon der stoische Kaiser und Philosoph Mark Aurel sagte vor fast 2000 Jahren: „Wenn du durch irgendetwas Äußeres gestresst bist, ist der Schmerz, den du fühlst, nicht der Tatsache an sich geschuldet, sondern deiner Einschätzung und Interpretation davon.“

Und Shakesspeare sagte im Hamlet: „Nichts ist gut oder schlecht, außer unser Denken macht es dazu“.

Um emotional befreit und mehr im Frieden und glücklich leben zu können, müssen wir also unser Denken, unseren Geist verändern, durch eine konsequente Geistesschulung.

Jedes Mal, wenn ich also bemerke, dass ich nicht im Frieden bin und mich emotional errege, ist dies eine Gelegenheit, alte falsche eigene Überzeugungen bzgl. meines Selbstbildes und des verzerrten Glaubens, wer ich bin, zu heilen.

Dazu muss ich aber bereit sein, mich nicht in der anklagenden Geschichte zu verfangen, die mein Verstand mir darüber erzählen will, wer Schuld an meinen aktuellen Gefühlen hat, sondern bereit sein zu akzeptieren, dass ich mich nie aus dem Grund aufrege, den ich meine und dass es immer um mich selbst geht und um eine Selbstentdeckung.

Wenn ich mir dann erlaube und mich öffne, das dominante Gefühl in dieser Situation wirklich zu fühlen und differenziert zu benennen und dem Gefühl erlaube, mich zurückzugeleiten zu seiner frühesten Quelle in meinem Leben, erkenne ich, dass das aktuelle Erleben eine Wiederholung und ein Echo eines Ereignisses ist, das lange her ist.

Die emotionale Erregung triggert eine Erinnerung einer früheren mein Selbstkonzept und Kernüberzeugungen prägenden Zeit, als ich zum ersten Mal dasselbe fühlte.

Alle Aufregungen oder emotionale Turbulenzen und die Geschichte, die mein Verstand mir und anderen darüber wieder und wieder erzählt, dienen demselben Zweck meines kleinen Angst-Selbsts, dem Ego: wieder mal zu „beweisen“, dass meine (kindlich verzerrten) Überzeugungen über mich Selbst wahr sind.

Wenn ich aber stattdessen den Zusammenhang mit einer frühen prägenden Erinnerung über die beschriebene Gefühlsbrücke entdecke und die irrige Überzeugung über mich selbst entlarve, die mein kleines Ich damals gewählt hat, und diese als falsch und nicht hilfreich erkenne und gehen lasse, mir also diese falschen irrigen Überzeugungen was „es“ in mir über mich selbst denkt, vergebe, dann erlebe ich eine emotional sehr heilsame Befreiung aus dem Ego-Gefängnis negativer angstbasierender Gefühle und das Erleben wirklicher Selbst-Liebe , innerem Frieden und wahrer Glücksfähigkeit.

Die Basis für unser Glück und innere Zu-Frieden-Heit ist also das Loslassen eines falschen begrenzenden Selbstkonzeptes, unter dem wir eigentlich leiden und das Entdecken, wer wir wirklich sind, nämlich unschuldige und vollkommene geistige miteinander verbundene Wesen und Kinder der Liebe, mit einem unverlierbaren und unverletzlichen unserer wahren Natur innewohnenden Wert und Ganzheit.

Nur was wir fühlen kann sich verändern.

Und wenn wir dann bereit sind, nicht mehr länger auf die in der Kindheit gelernte Stimme der Angst, unseres konditionierten Verstandes, mit ihren falschen Urteilen über uns selbst zu hören, die Prägungserinnerungen mit ihren aus der begrenzten Perspektive des kleinen Kindes gewählten Selbstüberzeugungen und verzerrten Interpretationen ,mit denen wir uns verwechselt haben, loszulassen und nicht mehr länger in unseren kopfigen Problemgeschichten kreiseln, dann tauchen wir in den tiefen Frieden und das befreiende Glücksempfinden unseres höheren wahren Selbstes ein, jenseits der konditionierten Muster unseres kleinen Selbstes (Ego) und erfahren, wer wir jenseits unserer Schuld-, Scham-und Angstprägungen in Wahrheit sind- Wesen der Liebe und vollkommen in Ordnung , liebenswert und geliebt.

Wenn wir dann nicht mehr auf die laute Stimme der Angst, sondern auf die leise Stimme der Liebe als den neuen inneren Führer unseres Herzens hören, verwandelt sich nicht nur unser Verhältnis zu uns selbst, sondern damit auch alle unsere Beziehungen und unser komplettes Leben. Liebe ist dann der erfüllende Weg, den ich entspannt und frei in Dankbarkeit beschreite.

Der Weg zur emotionalen Freiheit besteht also in einem Geistesstraining mit meiner alltäglichen Achtsamkeit für meine Gedanken und Gefühle (was bereits einer Meditationspraxis mit Einnahme einer Beobachtungsposition entspricht), meine urteilende Opfergeschichte loslassen, radikale Verantwortung übernehmen für all meine Gefühle, bewusstes Fühlen im Körper und Erinnern an die früheste Schlüsselszene meines Leben mit demselben vertrauten Gefühl wie in der aktuell triggernden Auslösesituation sowie Klärung der damals von mir unbewusst kindlich gewählten falschen Selbstüberzeugung und der bewussten Entscheidung neu zu wählen und dieses falsche Selbstkonzept, an dem ich lange leidvoll und Liebe blockierend festgehalten habe, jetzt bereitwillig – mir selbst vergebend- loszulassen und mich der Wahrheit meines wirklichen liebenden Selbstes vertrauensvoll zu öffnen und der inneren Führung meines Herzens zu folgen.

Während der Erinnerung der frühen mein Selbstkonzept prägenden Situation sollte ich mich fragen:

Wer bin ich in der damaligen Situation?

Wie habe ich die Situation oder Umstände damals interpretiert, in der dieses vertraute zur aktuellen Auslösesituation passende Gefühl so eine große Rolle spielte?

Was war mein damaliges Urteil über mich selbst in diesem Moment?

Die kindliche Überzeugung, die ich damals als Teil meines Selbstkonzeptes geformt habe, war falsch und nie hilfreich für ein Leben in Frieden und Liebe, und dennoch kann ich mich jetzt endlich der Heilung öffnen und mich daran erinnern, wer ich wirklich bin- ein unschuldiges vollkommenes geistiges Wesen der Liebe mit einem unverlierbaren innewohnenden Wert.

Ich bin jetzt bereit mir zu vergeben, dass ich vergessen habe, dass ich Liebe bin, unverändert und ewig unveränderlich und dass nur meine eigenen unüberprüften falschen Gedanken mich schmerzlich aber letztlich illusionär wie in einem bösen Traum von der Liebe geistig getrennt hielten.

Diese angstbasierten Gedanken will ich jetzt bereitwillig vergeben und loslassen, um mich in die Liebe, die dennoch immer unbemerkt da war, fallen zu lassen.

Ich wähle neu und übergebe meine falschen unwahren angstbasierten Gedanken der liebevollen inneren Führung meines Herzens, meines wahren Selbstes, das ich wirklich bin und das ich erfahren kann, wenn ich mich jetzt in die gegenwärtige Stille meines Geistes hinter den automatischen Gedanken meines konditionierten Egoverstandes fallen lasse.

Gott sei Dank ist nicht wahr, was ich seit damals als Kind von mir dachte (dass ich nicht liebenswert, falsch, schwach, machtloses Opfer, ungeliebt und abgetrennt, unwichtig, ungenügend und schuldig bin und Strafe verdient habe).

Meine Selbstverabscheuung und unbewusster Selbsthass ist nur eine falsche gedankliche Überzeugung, die ich selbst gebastelt und gewählt habe, die dadurch, dass ich bis heute an sie glaubte, unbewusst mein Leben, meine automatischen Interpretationen und Gefühle, meine Entscheidungen und Handlungen gelenkt hat.

Unbewusst habe ich mich schuldig gefühlt und mein Ego hat Situationen geschaffen oder benutzt, um diese irrige Überzeugung immer wieder zu bestärken.

Ich kann sie jetzt gehen lassen und bitte mich selbst um Vergebung für jede irrige einengende und leiderzeugende Überzeugung, die ich in jener Zeit gewählt habe.

Ich vergebe mir, dass ich die Wahrheit über mich und mein wahres Sein vergessen habe, dass – ohne mein leiderzeugendes Verhalten zu verleugnen- wer ich wirklich bin, unveränderlich unschuldig ist, dass mein Wert unverlierbar und unabhängig davon ist, was ich tue oder denke oder erreicht habe, dass ich für immer unveränderlicher Teil der Einheit der Liebe bin, die alles umfasst , was wirklich ist.

Gott sei Dank ist das die Wahrheit.

Ich wähle neu zu sehen und Friede statt Angst.

Ich wähle mich der Führung der Liebe anzuvertrauen und verändere meine Wahrnehmung von der trennenden urteilenden Angst zur verbindenden nicht-urteilenden Liebe.

Nur jeder liebevolle Gedanke ist wahr, das kann ich direkt als energetische Stärkung in meinem Körper erleben.

Alles was ich oder andere – von ihren unbewussten Überzeugungen gesteuert- sagen oder tun, ist entweder Ausdruck von Liebe oder ein Schrei der Liebe.

Und wie ich darauf reagiere, liegt in meiner Entscheidung und kann mich und andere befreien, heilen und aus der wahrgenommenen Welt von Angst, Hass, Scham und Schuld erlösen.

Wenn ich mein Denken verändere, verändere ich die Welt- so schöpferisch mächtig ist mein Geist.

Es geschieht mir nach meinem Glauben. Ich bin nicht die Verkörperung meiner Geschichte, ich bin frei.

Ich lasse meine Urteile los.

Ich wähle neu.

Ich kann stattdessen Frieden sehen.

Ich umarme die Wahrheit über mich.

Danke.

Meine Freude ist nicht von dieser Welt.

Sie ist mein Geburtsrecht und Ausdruck dessen, was ich unverlierbar wirklich bin.

Gott sei Dank.

Gott gebe mir die Gelassenheit,
die Menschen zu akzeptieren,
die ich nicht ändern kann,
den Mut, das einzige zu ändern,
was ich ändern kann,
und die Weisheit, zu erkennen,
dass dies immer nur ich selbst bin.

Viel Gelassenheit wünscht,

Dr. Wolf Maurer

 

Weiterführende Hörbücher:

PSS 1, 7, 18, 19, 23, 24, 25, 26, 27

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